Die Sanierung der Mittleren Mühle
Eine Erfolgsgeschichte der jüngeren Bobinger Stadtgeschichte
Febr. 1991 |
Eine Bauträgergesellschaft erwirbt das Anwesen der Mittleren Mühle von der Erben der im Jahre 1982 verstorbenen letzten Mühlenbesitzerin Anna Grotz. Der Plan der Firma, auf dem Anwesen Eigentumswohnungen zu errichten, hätte unweigerlich zum Abbruch der Mittleren Mühle geführt. |
April 1991 |
Der Heimatverein D’Hochsträßler setzt sich mit einem eindringlichen Appell an den Stadtrat für den Erhalt der Mittleren Mühle ein. |
Mai 1991 |
In Verhandlungen mit der Firma wird erreicht, dass das Grundstück der Mittleren Mühle einschl. der Singoldinsel der Stadt zum Kauf angeboten wird. |
Juni 1991 |
D’Hochsträßler setzen sich mit einer Unterschriftenliste (227) für diesen Grunderwerb ein. |
Juli 1991 |
Der Stadtrat beschließt den Kauf der Singoldinsel (9.780 qm). |
Okt. 1991 |
Der Stadtrat beschließt in einer denkwürdigen Abstimmung mit knappster Mehrheit auch den Erwerb der Mittleren Mühle, die damit vor dem Abbruch bewahrt wird. |
1992-1996 |
Die umstrittene Erwerbsentscheidung prägt in den Folgejahren die Überlegungen zum weiteren Schicksal der Mittleren Mühle:
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Juli 1997 |
Auf Initiative von Stadtrat Michael Hefele gründen 38 Bürgerinnen und Bürger den „Förderverein Mittlere Mühle Bobingen e.V.“ |
Nov. 1997 |
Der Stadtrat stimmt dem vom Förderverein entwickelten „Konzept zur Sanierung und künftigen Nutzung der Mittleren Mühle“ vom 04.11.1997 zu. Das Konzept sieht vor, die Stadt bei der Sanierung und deren Finanzierung vor allem durch
zu unterstützen und so ein Gemeinschaftswerk im Rahmen der damals schon beabsichtigen „lokalen Agenda 21“ zu schaffen.
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Frühj./Sommer 1998 |
Die Sanierungsplanung wird erstellt:
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Sept. 1998 |
Der Stadtrat stimmt dem Sanierungsbeginn auf der Grundlage der Planung und Kostenschätzung über 737.000 € sowie dem vom Arbeitskreis entwickelten Finanzierungsplan zu, der vorsieht, ca. 50% der Kosten über Eigenleistungen, Spenden und Sponsoring aufzubringen. |
Febr. 1999 |
Der Stadtrat vergibt die Wasserkraftanlage im Erbbaurecht an einen Kraftwerksbetreiber. |
1999 - 2005 |
Bauliche Sanierung der Mittleren Mühle unter Leitung des Stadtbauamtes und Unterstützung des Fördervereins:
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Ende 2005 |
Abrechnung der Sanierungsmaßnahme mit Gesamtkosten von 971.000 €. Durch Eigenleistungen der Vereine, Spenden, Firmensponsoring, Bauhofeinsatz und ABM-Förderung wird die Stadt haushaltsmäßig „nur“ mit einem Betrag von 415.000 € belastet. Damit wird das Ziel der Sanierungsplanung, diese Belastung auf rund 50% zu begrenzen, mehr als erreicht. |
Juni 2006 |
Einweihung der sanierten Mittleren Mühle |
Aug. 2008 |
Errichtung und Inbetriebnahme des Brotbackofens auf dem nördlichen Mühlenhof mit Gründung des „Backteams“ des Fördervereins |
Juli 2009 | Der Förderverein erwirbt die Originaleinrichtung der Mühlenstube (Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Buffet, Tresor) von Frau Helga Lenz, der Witwe des letzten Mühlenbetreibers |
Januar 2011 | Kulturpreisträger Hans Deubler stiftet einen historischen Regulator (Wanduhr) für die Mühlenstube |