Mühlengeschichte bis zur Sanierung

Die Geschichte und Besitzer der Mittleren Mühle

Jahr - Grundherrschaft und Lehensinhaber der Mittleren Mühle

1323 Erste Erwähnung einer Getreidemühle an dieser Stelle in historischen Urkunden nachweisbar

1427 Das Hochstift Augsburg ist bis zum Ende des Alten Reiches (1803) Grundherr der Mittleren Mühle. Lehensinhaber: Ritter Konrad von Knöringen

1434 Ritter Hans von Knöringen

1437 Hans vom Stein zu Klingenstein

1448 Ritter Wernher von Brenzenau zu Kemnat

1457 Kaspar von Freiberg

1476 Lutz von Freiberg

1478 Ritter Georg von Fraunberg zu Haydenburg

1479 Georg von Freiberg zu Eisenberg

1487 Ritter Hans von Brenzenau

1493 Ritter Georg von Fraunberg zu Haydenburg

1502 Ritter Hans von Brenzenau

1502 Hans Schellenberg, Apotheker und Bürger zu Augsburg

1506 Hans Schellenberg (Sohn des Vorgängers)

1506 Lukas Schellenberg (Bruder des Vorgängers)

1513 Christoph Herwart, Bürger zu Augsburg
Bischof: Christian von Stadion (1517-1543)

1531 Leo Ravenspurger, Bürger zu Augsburg

1550 Sebastian Neidhart, Bürger zu Augsburg

1551 Carl Neidhart, Bürger zu Augsburg (Sohn des Sebastian Neidhart)
Kardinal Otto Truchseß von Waldburg, Regent des Hochstifts Augsburg 1543-1573

1577 Neidhart´sche Gläubiger (Hans Herwart und Mit-Kuratoren)

ca. 1583 St.–Jakobs-Pfründe / Barfüßerpfründe
Fürstbischof Heinrich von Knöringen (1598-1646), der hochstiftische Landesherr

1638 Sigismund Franz von Österreich war von 1646-1665 Bischof von Augsburg.
Fürstbischof Johann Christoph von Freyberg (1665-1690)

1685 Hochstift Augsburg

1710 Fürstbischof Alexander Sigmund von Pfalz-Neuburg (1690-1737)
1737-1740 Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg

1739 Fürstbischof Joseph von Hessen-Darmstadt (1740-1768)

1777 Benjamin Zahn Christoph Sigmund Saur
Der letzte Augsburger Fürstbischof Clemens Wenzeslaus (1768-1802) als weltlicher und geistlicher Herrscher des Hochstift Augsburg

1783 Freiherr Johan Adam von Herresdorf

1785 Josef Stroppel Freiherr Johann Adam von Herresdorf

1786 erwirbt Josef Egger sen. die Mühle um 5 000 Gulden von Freiherrn Johann Adam von Herresdorf. Im Jahr 1790 wird eine neue Sägemühle angelegt.

1797 übergibt Josef Egger sen. die Mühle an seinen Sohn Josef Egger jun., mit 2 Mahlgängen, einem Brech- und Gerbgang, bevor er 1798 stirbt.

1843 übergibt Josef Egger jun. die Mittelmühle, einen Halbhof, einen halben Kloster-Stern-Hof und den „Knittelhof“

1843 bekommt Johann Nepomuk Egger die Mühle von seinem Vater übergeben

1887 übernimmt der Sohn des Vorbesitzers die Mühle

1907 erfolgt die nordseitige Erweiterung des Mühlengebäudes. Im gleichen Jahr wird eine moderne Francis-Schachtturbine eingebaut, die heute noch besteht

1919 ist ein Kaminbrand in der Mühle verzeichnet. Ein Jahr später,
1920, brennt die Sägemühle komplett nieder. Sie wird nach Bauplänen neu- bzw. wiederaufgebaut

1923 übernimmt Karl Egger die Mühle. Er heiratet am 30.09.1923 Anna Stuhler aus Dietkirch,
1926 kommt der einzige Sohn Karl zur Welt.

1927 brennt das Ökonomiegebäude, bestehend aus Pferde-, Vieh- und Schweinestall, sowie Stadel und (Mühl-)Radhütte komplett nieder

1931 heiratet der Schwabegger Müller Johann Grotz, Anna Egger die Witwe des Karl Egger und wird Müller der Mittleren Mühle.

Um 1950 Karl Egger (Sohn) und Anna Grotz übernehmen die Mühle. Der Stiefsohn des Vorbesitzers wird Müller und Sägewerksbesitzer (Firma Grotz & Egger).

1970 wird die Mittlere Mühle im Zusammenhang mit dem allgemeinen Mühlensterben (Industrialisierung der Getreidevermahlung) stillgelegt.

1991 Die Stadt Bobingen kauft die Mittlere Mühle.